Irritiert zeigt sich die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann aus Weiterstadt über die jüngste Presseberichterstattung von angeblich fehlenden Zwischenlagerkapazitäten im AKW Biblis für eine Laufzeitverlängerung. "Noch in diesen Tagen hat Umweltministerin Puttrich die Auffassung vertreten, die durch schwarz-gelb verlängerten Laufzeiten hätten keinerlei Auswirkungen auf die Zwischenlagerkapazität in Biblis und jetzt wird in der Frankfurter Rundschau berichtet, dass nach Berechnungen des Bundesamtes für Strahlenschutz in Biblis nur noch Platz für vier weitere Jahre sei," so die SPD-Politikerin. Es ist dringender Aufklärungsbedarf geboten. Die hierdurch aufgeworfenen Fragen müssen bald geklärt werden, fordert sie weiter.
Die Pläne des Betreibers RWE bei nicht ausreichendem Platz im Zwischenlager, die alten Brennelemente im Nasslager zu deponieren statt in einem weitaus sichereren Castor, seien nicht akzeptabel, betonte die Abgeordnete. "Sollten die Presseberichte stimmen, sehen wir darin einen weiteren Beleg, dass in Sachen Laufzeitverlängerung erheblich gegen die Sicherheitsinteressen der hessischen Bevölkerung verstoßen wurde. In einem Brief habe die SPD-Fraktion den Ministerpräsidenten ersucht, zur Frage der Verlängerung der Atomlaufzeiten den Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat anzurufen. Bislang sei er noch unbeantwortet geblieben, so Hofmann weiter.