Nedela verschließt Augen vor den Probleme der Personalführung bei der hessischen Polizei

Die bisherige Reaktion des hessischen Landespolizeipräsidenten auf die Vorwürfe verschiedener Medien, die Polizei habe geheime Personalakten mit negativen Bewertungen über unliebsame Mitarbeiter geführt, sieht die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann als Fluchtreaktion. "Herrn Nedelas Darstellungen zeigen, dass er die Augen vor den tatsächlichen Problemen in der Personalführung der Polizei verschließt", so die SPD-Politikerin weiter.
Ihre Fraktion sehe noch erheblichen Aufklärungsbedarf, unterstreicht Hofmann. "Die Vermutungen, dass bei der Polizei „schwarze Akten“ geführt werden, ist nicht aus dem Weg geräumt. Wir werden dieses Thema auch im Innenausschuss zu besprechen haben", so die Rechtspolitikerin. Es sei nun Sache des Innenministers offene Fragen zu beantworten und für eine ordentliche Aufklärung zu sorgen.
Die SPD-Fraktion fordere seit langem einen unabhängigen Landespolizeibeauftragten an den sich Polizisten vertrauensvoll wenden können. "Angesichts der aktuellen Probleme ist es verwunderlich, dass Nedela einen solchen Mittler weiter nicht für notwendig erachtet", kritisiert die Abgeordnete.
Befremdet zeigte sich die SPD-Politikerin auch von dem Versuch Nedelas, die Recherche der Medien zu diskreditieren. Nedela hatte bei einer Pressekonferenz am Freitag behauptet, dass in den zitierten Akten genau das Gegenteil dessen stünde, was berichtet worden war.