Pflegeberufe brauchen mehr Wertschätzung – Fachkräftemangel wird zunehmen

„Neben einer besseren Bezahlung, brauchen wir in den Pflegeberufen insbesondere auch bessere Arbeitsbedingungen und insgesamt eine Aufwertung des Berufsbildes“, fordert die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann.
"Die Gesellschaft muss sich überlegen, wie viel ihr eine gute Versorgung von Kranken, Alten und Behinderten wert ist – und sie dann auch entsprechend bezahlen. Den meisten Menschen in diesem Land ist gute Pflege im Alter wichtig. Über entsprechende neue Finanzierungsmodelle muss deshalb jetzt gesprochen werden. Denn wir müssen zukünftig mehr Bedarfe finanzieren", erklärte die SPD-Politikerin
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sozialen Berufen seien schon heute hoch motiviert, erwarteten aber auch eine entsprechende Wertschätzung. Persönliche Belastung bis in den Grenzbereich hinein schaffe aber keine Motivation, sondern wirke eher abschreckend. Niemand könne wollen, dass Pflegekräfte schon nach kurzer Zeit aufgrund schlechter Bezahlung und mangelnden Perspektiven wieder aus dem Beruf aussteigen. Der demografische Wandel mache es erforderlich, dass jetzt verstärkt vorgesorgt werde. "In anderen Feldern der Wirtschaft hat man nicht immer rechtzeitig erkannt, dass Fachkräfte nicht vom Himmel fallen, sondern Erfolg von Motivation und Ausbildung sind. Gerade in den sozialen, speziell den pflegerischen Berufen, wird der Bedarf beständig steigen", so Hofmann.
"Wer Zuwendung geben soll, muss selbst Zuwendung erfahren. Auch deshalb brauchen wir Personalmindeststandards in den Pflegeberufen, sei es nun Kranken- oder Altenpflege. Denn ohne ausreichendes und gut ausgebildetes Personal ist keine gute Pflege möglich. Die SPD-Landtagsfraktion wird sich dafür einsetzen, dass diese Standards gesetzlich verankert werden", so die Rechtspolitikerin Hofmann abschließend.