Während Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) mit seiner Vorlage auf Einsparungen in Höhe von 24 Millionen Euro abzielt und eine komfortable Mehrheit aus CDU und FDP hinter sich weiß, sieht die Position der oppositionellen SPD-Landtagsfraktion etwas schwieriger aus, wie die rechts- und justizpolitische Sprecherin Heike Hofmann gestern bei einem Besuch des von der Schließung bedrohten Amtsgerichts einräumte. Deswegen sammelte sie zusammen mit der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Brigitte Hofmeyer Argumente für den Erhalt des Amtsgerichts, das 2004 beim allgemeinen Gerichtesterben überlebte und als sehr effizient bezeichnet wurde,
Demo in Marburg
So machten Bedienstete im Gespräch mit den SPD-Politikerinnen nicht nur bei einer Demonstration in Marburg vor wenigen Tagen dem Unmut über die aus ihrer Sicht nicht nachvollziehbare Entscheidung Luft, sondern legten auch im Einzelnen dar, dass mit der Schließung Einsparungen schwerlich erreicht würden. Lange Wege für Bedienstete, Richter und nicht zuletzt für die Bürger sowie ein leer stehendes, möglicherweise verfallendes Gerichtsgebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts dürften die Folge sein, wenn alles nach Korbach verlagert werden sollte. Mehr in der gedriuckten Ausgabe am 5. Oktober 2010.
Quelle: Waldeckische Landeszeitung – Frankenberger Zeitung vom 04. Oktober 2010