Gender Pay Gap unverändert bei 23 Prozent

Nach wie vor sei das Gehaltsgefälle zwischen den Geschlechtern mit 23 Prozent viel zu groß, kritisiert die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, erhielten vollzeitbeschäftigte Frauen im Schnitt wie schon in den Vorjahren rund ein Viertel weniger Geld in der Stunde als ihre männlichen Kollegen. Während der Bruttostundenverdienst von Frauen im vergangenen Jahr bei 14,90 Euro gelegen habe, erzielten Männer durchschnittlich einen Verdienst von 19,40 Euro und damit fast fünf Euro mehr in der Stunde.
Die Gründe dafür seien vielfältig, so die SPD-Politikerin. Die typischen "Frauenberufe" würden noch immer weniger geschätzt und niedriger bezahlt als "Männerberufe". Frauen seien immer noch weitaus seltener in Führungspositionen vertreten als Männer. Dass sich die Zahl der Frauen in Dax-Vorstandsposten zuletzt von eins auf drei erhöht habe, sei noch lange kein Durchbruch. Positiv bewertete Hofmann, dass die Telekom beabsichtige, die Zahl der weiblichen Führungskräfte über eine Quote zu steigern.
Einen großen Anteil am Lohnunterschied hätten laut Hofmann auch familienbedingte Auszeiten der Frauen und Teilzeitarbeit. Hier müsse sich vor allem bei der Kinderbetreuung mehr tun. "Für die Betreuung von Kleinkindern fehlen es heute noch 320.000 Plätzen in den westdeutschen Bundesländern, um das vereinbarte Ziel zu erreichen und bis 2013 rund 35 Prozent der unter Dreijährigen einen Platz in einer Kita, Krippe, Krabbelstube oder bei einer Tagesmutter anbieten zu können, so Hofmann abschließend.