Mit der Einsetzung einer Enquete-Kommission wollen die Landtagfraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die gesundheitlichen Folgen von Fluglärm systematisch untersuchen. Gerade in Hessen mit dem Frankfurter Flughafen müsse sich die Politik ein klares, wissenschaftlich fundiertes und unabhängiges Bild zu dieser Frage verschaffen und daraus Maßnahmen zum bestmöglichen Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger ableiten. Die beiden Fraktionen erwarten, dass ihr gemeinsamer Antrag, die Einsetzung einer Enquetekommission zu "Fluglärmmonitoring und Gesundheitsschutz", in diesem Plenum verabschiedet wird, um umgehend mit der Arbeit beginnen zu können, sagte die Weiterstädterin Heike Hofmann.
"Ausgelöst durch die jüngst vom Umweltbundesamt veröffentlichte Studie von Prof. Dr. Greiser zum Erkrankungsrisiko durch nächtlichen Fluglärm wird derzeit bundesweit eine Debatte geführt, die ganz besonders auch die hessische Politik aufnehmen muss", so Hofmann weiter. "Das sechstätige Flugverbot am Frankfurter Flughafen hat zudem den Menschen im ganzen Rhein-Main-Gebiet gezeigt, wie ruhig es eigentlich sein könnte."
"Außerdem hat sich der Landtag so intensiv wie kein anderes Länderparlament mit der Vermeidung insbesondere des nächtlichen Fluglärms befasst. Nachdem die Landtagsmehrheit die sorgfältige Behandlung des Themas verweigert und nicht einmal einer Anhörung zugestimmt hat, nehmen wir jetzt das Minderheitenrecht zur Einsetzung einer Enquetekommission in Anspruch. Denn die hessische Politik darf sich vor ihrer Verantwortung für die Menschen, die rund um den Flughafen leben und auch schlafen wollen, nicht drücken."
"Mit ihrem Wortbruch zum Nachtflugverbot ignorieren die Mehrheitsfraktionen die gesundheitlichen Belange der Bevölkerung. Dies werden wir durch die Enquetekommission verhindern, die unabhängig von den Interessen der Luftverkehrswirtschaft die vorliegenden Erkenntnisse aufarbeitet und damit einen Beitrag zur Transparenz leistet", betonte die Abgeordnete.
Insgesamt soll die Enquetekommission Folgendes leisten: