Auswirkungen der vermurksten G8-Reform werden spürbar

„Weitere Auswirkungen der völlig vermurksten G8-Reform werden in diesem Jahr spürbar, denn wenn im Sommer die ersten Schüler aus dem verkürzten Bildungsgang mit dem jetzigen 10. Jahrgang die Sekundarstufe I abschließen, werden sie lediglich einen Hauptschulabschluss haben – der jetzige Jahrgang 10 in G9 wird hingegen mit dem Realschulabschluss ausgestattet sein. Und die Landesregierung glänzt einmal mehr durch Untätigkeit“, berichtet die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann (SPD).
Die Landesregierung habe keine Lösung finden können, obwohl dieses Problem von Anfang an bekannt gewesen sei. Stattdessen verschanze sie sich seit Jahren hinter der Kultusministerkonferenz, die zehn Schuljahre bis zum Realschulabschluss vorschreibe.
„Wenn die Landesregierung auf die Experten im Schulbereich gehört und die Verkürzung des gymnasialen Bildungsgangs anders angelegt hätte, wäre all das vermeidbar gewesen“, so die SPD-Politikerin.
Um diesen Missstand doch noch abstellen zu können, habe die SPD einen Antrag in den Landtag eingebracht, der das Problem aufnehme und die Landesregierung auffordere endlich Lösungen zu finden.
„Mittelfristig muss die Oberstufe so reformiert werden, dass wir zu einer sechsjährigen Sekundarstufe I zurückkehren und den individuellen Bedürfnissen der Kinder Rechnung getragen werden kann“, forderte Hofmann.