Der Schaden für das Ansehen des Hessischen Staatsgerichtshofs durch den Fall Wolski wächst nach Ansicht der rechtspolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Heike Hofmann, mit jedem Prozesstag.
"Die Verstrickung der Richterin am Staatsgerichtshof, Karin Wolski, in das Gebaren ihres Ehemannes wird aufgrund von Zeugenaussagen immer deutlicher. Ohne jede Vorverurteilung wäre es deshalb geboten, wenn Frau Wolski bis zum Abschluss des Verfahrens aus Respekt gegenüber dem Staatgerichtshof ihr Richteramt am hessischen Verfassungsgericht ruhen lässt", sagte Hofmann am Freitag in Wiesbaden.
Angesichts der heute in den Medien wiedergegebenen Zeugenaussagen vom gestrigen Prozesstag bekomme die Darstellung, wonach Frau Wolski nahezu unbeteiligt von den Handlungen ihres Ehemanns gewesen sei, immer "tiefere Risse".
"Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Hinweisen und Belegen, dass Frau Wolski unmittelbar und persönlich von den Zuwendungen an ihren Mann profitiert hat." Offensichtlich habe nicht nur Michael Wolski eine enge persönliche Beziehung zu Margit C. – der wohlhabenden Gönnerin von Herrn Wolski gehabt – sondern auch Frau Wolski selbst, die von einer Zeugin als "beste Freundin" von Frau C. bezeichnet worden sei.