SPD verlangt Aufklärung zu geschönter Ausbildungsbilanz

?Diese Schönrednerei der unzureichenden Versorgung junger Menschen mit Ausbildungsplätzen ist nicht schön und auf Dauer nicht zu akzeptieren?, sagte die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann zu den jüngsten Diskrepanzen bei der Berechnung der Anzahl der Ausbildungsplätze in Hessen.
Hintergrund ist die Veröffentlichung der Ausbildungsbilanz 2009 der DGB-Jugend Hessen, die sich auf die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und der ARGEN in Hessen bezieht. Laut dieser Statistik kamen 637 junge Menschen ohne Ausbildungsplatz auf 1310 freie Stellen. In dieser Statistik waren allerdings nicht die Zahlen der Optionskommunen berücksichtigt, die ein ganz anderes Bild zeichnen. Danach suchten weitere 1.360 Jugendliche einen Ausbildungsplatz, insgesamt also 1.997 Jugendliche.
?Die SPD-Fraktion erwartet nun eine vollständige Aufklärung, wer zu welchem Zeitpunkt über diese Zahlendiskrepanzen informiert oder gar beteiligt war?, sagte Hofmann weiter.
?Es ist nicht rechtens, wenn zwei Drittel der unversorgten Bewerber schlicht nicht berücksichtigt werden. Schließlich geht es um die Zukunft junger Menschen. Wir müssen endlich aufhören, uns in Fragen der Ausbildungsbilanz mit statistischen Spielereien die Welt schön zu rechnen. Denn am Ende gilt, dass jeder junge Mensch tatsächlich einen Ausbildungsplatz bekommen muss?, so Hofmann abschließend.