Europäisches Schulobstprogramm wird in Hessen vorerst nicht umgesetzt

"Die SPD-Fraktion hat während der vergangenen Plenarsitzung des Hessischen Landtags die sofortige Umsetzung des Schulobstprogramms gefordert und die Regierungsfraktion um ihre Zustimmung ersucht", sagte die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann. Nachdem CDU und FDP einen solchen Antrag bereits Haushaltsausschuss abgelehnt hatten, war dem Antrag jedoch auch in der Plenarsitzung kein anderes Schicksal beschieden.
Das EU-Schulobstprogramm, mit dem Brüssel die Bundesländer zur kostenlosen Verteilung von Äpfeln, Birnen und anderem gesunden Grünen an Schulen ermuntern wollte, hat damit in Hessen keine Chance. Obwohl bereits seit zwei Wochen Vorplanungen zur Umsetzung des Schulobstprogramms im Hause von CDU-Landwirtschaftsministerin Silke Lautenschläger liefen.
"Wenn einmal so eine gute Idee aus Brüssel kommt, dann ist es paradox, nicht mitzumachen", betonte die Abgeordnete. "Auf der einen Seite wird gesundheitspolitische Prävention gefordert und unbestritten ist gesunde Ernährung ein wesentlicher Teil davon. Auf der anderen Seite wird den Schülern verweigert, täglich einen kostenlosen Apfel in der Schule zu erhalten. Das passt nicht zusammen?, kritisierte die SPD-Politikerin.