Wohlfeile Worte der Ministerin machen Politik nicht besser

?Mit netten Worten alleine lassen sich die Tatsachen nicht verstecken?, kritisiert die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann die Kultusministerin. ?Frau Henzler ist es nicht gelungen eine 100%ige Unterrichtsabdeckung zu ermöglichen, das Quereinsteigerprogramm mit nur 30 neuen Kräften ist ein Flop, und nicht zuletzt gibt es praktisch keine neuen Ganztagsschulen in Hessen sondern lediglich die Erweiterung der Mittagsbetreuung und das auch nur überwiegend an G8-Schulen?, urteilt die SPD-Politikerin weiter.
Als problematisch erweise sich auch der sogenannte 10-Prozent-Erlass, der es ermögliche, dass Schulen einen Teil der Stellen in Mittel abrufen können. ?Einerseits wird es ? wie wir jetzt wissen ? praktisch nicht nachgefragt, wenn lediglich 80 Stellen in Mitteln ausgezahlt werden. Das ist gemessen an dem Personalbestand von rund 46.000 Stellen verschwindend wenig. Andererseits gehen diese Stellen dann von der Unterrichtsversorgung ab und werden zur neuen Form der Unterrichtsgarantie plus umgewandelt. Das kann nicht im Sinne der Schulen sein?, kritisiert Hofmann.
Pünktlich zum Schuljahresbeginn attestiert auch der Bildungsmonitor 2009 von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, das Hessen erneut nur einen Platz im unteren Mittelfeld erreicht.
?Die Betreuungsbedingungen in Hessen sind einfach schlecht. Für die Grundschule landet Hessen bei der Schüler-Lehrer-Relation auf dem letzten Platz im Ländervergleich, in der Sekundarstufe II auch nur auf Rang 13?, so Hofmann.
Die Ministerin sei deshalb aufgefordert, statt sich auf wohlfeile Worte zurückzuziehen, nunmehr tatkräftig ans Werk zu gehen, um die Rahmenbedingungen für unsere Schülerinnen und Schüler sowie ihre Schule zu verbessern, so die Abgeordnete abschließend.