Die Landesregierung räume der Schaffung von Ausbildungsplätzen einen hohen Stellenwert ein, versicherte Staatssekretär Boris Rhein, in der Antwort auf die Kleine Anfrage der SPD betreffend Ausbildungsplätze in Landesbehörden. Die Regierung erfülle auch 2009 die vor fünf Jahren im Hessischen Pakt für Ausbildung vereinbarte Zahl von 835 jährlichen Einstellungen.
Es reiche nicht aus, den Pakt einzuhalten, kritisiert Heike Hofmann diese Linie. Würde es sich um eine schulische Leistung handeln, bekäme die Landesregierung dafür gerade einmal ein ?befriedigend?. Wer von hoher Priorität spreche und dafür Lob erwarte, müsse im Ausbildungsbereich auch Überdurchschnittliches leisten, so die SPD-Politikerin.
Das Land werde die Forderung der SPD, die Zahl der Ausbildungsplätze im Landesdienst um 10% zu erhöhen, wohl auch 2009/2010 nicht erfüllen. Wie aus der Antwort der Landesregierung hervorgehe, sei die Zahl der neu eingestellten Auszubildenden ? ohne Beamtendienst ? bereits im Ausbildungsjahr 2008/2009 von 883 auf 844, d.h. um 4,4 Prozent, zurückgegangen und für dieses Jahr sei ein weiterer Rückgang zu erwarten. Damit bleibe die jetzt bei etwa sieben Prozent liegende Ausbildungsquote auf konstant zu niedrigem Niveau, wie Hofmann betont.
Für das kommende Ausbildungsjahr könne die Landesregierung bisher nur 838 Ausbildungsplätze (Planzahlen) vorweisen, gerade einmal drei davon im Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit. ?Das ist in Krisenzeiten zu wenig und für ein Arbeitsministerium ein Armutszeugnis.? Hofmann fordert deshalb die Landesregierung auf, ihren schönen Worten in diesem Jahr gute Taten folgen zu lassen und die Zahl der Ausbildungsplätze deutlich über das vereinbarte Maß hinaus aufzustocken.