Die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann hat die Landesregierung scharf kritisiert, weil sie die erforderliche Änderung des Pflegegelderlasses bisher nicht auf den Weg gebracht hat. "Zum 1.Juli 2009 wäre auf Grundlage der Empfehlungen des Deutschen Vereins eine Anpassung der Monatspauschalen um 3 Prozent für Pflegekinder in Familien möglich gewesen. Die Kommunalen Spitzenverbände haben der Erhöhung zugestimmt und um eine Änderung des Pflegegelderlasses gebeten. Dass dies bisher unterblieben ist, ist nicht zu begründen", stellte die SPD-Politikerin fest.
Familien, die Pflegekinder aufnähmen, seien ohnehin schwer zu finden. "Wenn den Kommunen jetzt auch noch die Arbeit schwer gemacht wird, wird sich die Situation nicht verbessern", erläuterte die Abgeordnete weiter. Zwar könne eine Anhebung auch rückwirkend erfolgen, dies sei aber für die Kommunen mit erheblichem Verwaltungsaufwand verbunden, da die Umsetzung manuell erfolgen müsse. "Außerdem ist es eine Frage der Wertschätzung für die Familien, die Pflegekinder aufnehmen, sich zeitnah um diese Angelegenheit zu kümmern. Und wir brauchen Familien für Pflegekinder, sonst lässt sich eine stationäre Aufnahme nicht vermeiden."
Der Sachverhalt, dass die Kommunen eine Anhebung des Pflegegeldes wollten, ist der Landesregierung seit Monaten bekannt. Es ist ärgerlich, dass die langsame Arbeitsstil im Hause Banzer zum einen die Familien bestraft, die ein Pflegekind aufgenommen haben und zum anderen den Kommunen die Arbeit erschwert. " Wir fordern den Minister auf, sich der Angelegenheit persönlich anzunehmen und schnellstmöglich zu Änderungen auf den Weg zu bringen", so Hofmann abschließend.