?Die Landesregierung hat jahrelang dem Landtag und der Bevölkerung die wirkliche Gefährdungslage der Atomenergie verheimlicht, die Gefahren heruntergespielt und tut weiterhin so, als sei die Atomkraft eine sichere Energiequelle?, sagt die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann. Die Ergebnisse einer von der Landesregierung im Jahr 2003 in Auftrag gegebenen Studie haben ergeben, dass sowohl Biblis A als auch Biblis B einem gezielten Absturz eines Flugzeugs nicht standhalten würden. In der Folge eines Anschlags käme es zu einer Freisetzung des Reaktorinhalts und damit zu sehr hohen Verstrahlung mit Radioaktivität in der Umgebung. Von den Maßnahmen Evakuierung und Umsiedlung wären wohlmöglich Flächen in der Größenordnung von 10.000 km² betroffen. Dies entspricht fast der Hälfte Hessens.
?Von daher kann es jetzt nur gelten Biblis A und B sobald wie möglich abzuschalten?, so die SPD-Politikerin. Bestätigt in ihrer Forderung sieht sich die Abgeordnete durch Analysen des Bundeskriminalamts, das eine steigende Gefahr terroristischer Anschläge auf Atomkraftwerke sieht. ?Alle anderen Entscheidungen wären ein gefährliches Spiel mit der Gesundheit und Zukunft der Menschen im Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus?, betonte Hofmann.
?Der derzeitige monatelange Stillstand zeigt, dass Hessen sehr gut ohne die beiden Reaktoren auskommt. Biblis darf darum erst gar nicht wieder ans Netz gehen. Die Reststrommengen können von den Betreibern auf modernere Anlagen übertragen werden?, so Hofmann abschließend.