Die Berichterstattung über die Flucht eines 26-jährigen Gewalttäters aus der JVA I in Frankfurt werfe zahlreiche Fragen auf, die der Justizminister Hahn gegenüber dem Parlament und dem zuständigen Fachausschuss umfassend zu beantworten habe, forderte heute die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Heike Hofmann, in Wiesbaden.
Es sei schon bemerkenswert, so Hofmann, dass in der Bildzeitung nachzulesen sei, dass die Flucht über Zaun und Stacheldraht zwar von Videokameras aufgenommen, aber ansonsten von niemandem in der Justizvollzugsanstalt bemerkt worden sei.
Das stelle wieder einmal die Frage nach einer ausreichenden personellen Besetzung des Strafvollzugs, wie sie immer wieder von der SPD gefordert worden sei.
Dies werfe aber auch die Frage auf, wie die Presse an diese und weitere interne Informationen über die Abläufe in der JVA I gelangen konnte.
Hofmann verlangte daher vom Justizminister, dem Hessischen Landtag unverzüglich und umfassend über die näheren Umstände der Flucht sowie die Informationspolitik gegenüber der Presse zu berichten.