Die bereits vom ersten Allgemeinen Deutschen Frauenverein 1865 aufgestellte Forderung "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" von Frauen und Männern hat auch heute nichts an Aktualität verloren. ?Es sei für eine moderne Gesellschaft ein Skandal, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich 23 Prozent weniger verdienten als Männer?, sagte die Weiterstädter Landtagsabgeordnete.
Trotz aller gesetzlicher Fortschritte stecke man beim Abbau von Lohnunterschieden noch immer in den Kinderschuhen. Auch seien 80 Prozent der Frauen in schlechter bezahlten Berufen etwa im Gesundheitswesen oder im Handel berufstätig und kaum in Führungspositionen zu finden. Frauen arbeiten auch viel häufiger im Niedriglohnbereich als Männer, betonte die SPD-Politikerin.
Hofmann fordert deshalb neue gesetzliche Vorgaben, damit diese Ungleichheit beendet werde. Die Ganztagsbetreuung von Kindern müsse ausgebaut, die Aufstiegsbarrieren in Unternehmen aus dem Weg geräumt und die gesellschaftlichen Rollenbilder aufgebrochen werden, indem zum Beispiel die Zuständigkeit für Familien- und Erziehungsaufgaben auf beide Elternteile gleichmäßig verteilt werde. Außerdem müsse es einen gesetzlichen Mindestlohn und nach norwegischem Vorbild eine Quote für Frauen in Aufsichtsräten geben.