CDU und FDP lehnen gerechteres Zuweisungsverfahren für Hessens Schulen ab

Als "ausgesprochen bedauerlich und unverständlich" bezeichnete die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann die Tatsache, dass die schwarz-gelbe Mehrheit im Landtag einen Antrag der Sozialdemokraten für ein soziales und gerechtes Zuweisungsverfahren an den hessischen Schulen abgelehnt haben.

?Unser Antrag zielte darauf ab, neben der Stundentafel einen Sozialindex bei der Zuweisung von Lehrkräften als Maßstab heranzuziehen. So wäre es möglich, die speziellen Bedarfe an den Schulen tatsächlich zu erfassen. Denn unzweifelhaft ist doch, dass unterschiedliche Kinder auch unterschiedliche Bedürfnisse haben. Dem müssen wir Rechnung tragen?, so die SPD-Politikerin.

Statt die Weichen Richtung Zukunft zu stellen, habe die Koalition beschlossen, das Zuweisungsverfahren ?transparenter? zu machen. Das alleine bringe den Schulen keine reale Verbesserung.

?Es ist schon bedauerlich, dass von den jahrelang von der Abgeordneten Henzler erhobenen Forderungen für ein neues Zuweisungsverfahren[1] die Kultusministerin Henzler offensichtlich nichts mehr weiß?, so Hofmann abschließend.

[1] Auszug aus dem Wahlprogramm der FDP zur Landtagswahl 2009, Seite 79: ?Einhergehen mit einer 105 %igen Lehrerzuweisung muss ein neues, flexibleres und transparenteres Zuweisungsverfahren, eingeführt werden, das sich nicht mehr an der Zahl der zu bildenden Klassen, sondern an der Zahl der Schüler orientieren soll. Als zusätzliche Faktoren müssen dabei die jeweilige Schulform, ein schulbezogener Sozialindex und das regionale Umfeld der Schule berücksichtigt werden.