SPD beantragt sozial gerechte Lehrerzuweisung

"Nachdem in den letzten Monaten und vor allem auch im Landtagswahlkampf eine Neuordnung der Lehrerzuweisung diskutiert und auch angekündigt wurde, überrascht es die SPD, dass im Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP hiervon faktisch keine Rede mehr ist. Deswegen beantragen wir nun ein neues, sozial gerechtes System der Lehrerzuweisung. Dieses muss sich an den tatsächlichen Aufgaben einer Schule orientieren – Gleichmacherei darf es nicht mehr geben", erklärte die Weiterstädter Landtagsabgeordnete Heike Hofmann.
In Zukunft müsse sich die Lehrerzuweisung vor allem nach dem konkreten Bedarf der Schülerinnen und Schüler richten.
?Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen mehr Förderung brauchen, müssen diese auch bekommen können. Deswegen ist die Lehrerzuweisung nach einem Sozialindex der einzig richtige Weg. Die Lehrerversorgung darf sich nicht mehr nur an der Klassenzahl bemessen, sondern muss die Lage vor Ort in den Blick nehmen?, erläuterte die SPD-Politikerin.
Nur mit einer solchen Systematik könnten die Schulen in die Lage versetzt werden, die Forderung nach individuellem Lernen und Lehren auch umzusetzen. Sonst bleibe es dabei, dass die Schulen mit den Problemen alleine gelassen würden.
Hofmann zeigte sich zuversichtlich, dass diese Initiative auch eine Mehrheit im Hessischen Landtag bekommen könne. Schließlich habe die FDP noch im Wahlkampf genau eine solche Zuweisungslogik gefordert und vertreten.
?Nun kommt es darauf an, ob die FDP nur eine Mehrheitsbeschafferin von Roland Koch ist, die die CDU in Personalfragen gerupft hat oder aber ob sie einen politischen Gestaltungsanspruch erhebt, der die programmatischen Aussagen nicht den Posten und Pöstchen unterordnet?, so Hofmann abschließend.